Café metalogikon 28. Oktober 2009

Sich von Erfolgskonzepten zu lösen, befähigt zu echten Innovationen

von Josef M. Weber

„Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind. Unsere tiefste Angst ist, dass wir grenzenlos fähig sind. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das uns am meisten ängstigt.“*) 

Dieser Satz der von Marianne Williamson stammt und von Nelson Mandela anlässlich seiner Antrittsrede zum Präsidenten 1994  verwendet wurde trifft auf den einzelnen Menschen wie auch auf Gesellschaften, Organisationen und Unternehmen zu.

Frank Asbeck, deutscher Unternehmer und Eigentümer des drittgrößten Konzerns für Solartechnologie, hat im Jahr 2008 General Motors angeboten, Opel für eine Milliarde Dollar zu kaufen und daraus der Welt ersten grünen Automobilhersteller zu machen. Sein Angebot wurde in der Öffentlichkeit und in den Medien für verrückt erklärt.

Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das uns am meisten ängstigt.

Ein Manager in der Automobilbranche beschrieb uns gegenüber, dass in seinem Unternehmen operative Hektik herrsche „ausgerichtet auf die Sicherung aller bisher erfolgreichen Programme, so dass an Innovation nicht zu denken ist." Neu entstehende Bedürfnisse, Erfordernisse und Sehnsüchte des Marktes werden übersehen oder ignoriert.

Die größte Herausforderung für Organisationen liegt im Sich-Lösen von bisher erfolgreichen Konzepten. Eine Herausforderung, die selbst dann, wenn sich das Scheitern bereits deutlich abzuzeichnen beginnt nicht kleiner wird. Es fehlt vielerorts an Mut, an Willen und damit an Innovationskraft sich bisher ungenutzter Potenziale zu bemächtigen.

Anlässlich des vom Genesis Institut durchgeführten „Vision Summit“ im Jahr 2008 wurde die Berliner Erklärung verfasst und proklamiert. Sie weist auf die dringend benötige Innovationskraft in unserer Welt hin: politische (insbesondere Finanzpolitische) Innovationskraft, ökologische Innovationskraft, wirtschaftliche (insbesondere weltwirtschaftliche) Innovationskraft und innerbetriebliche Innovationskraft sind das Gebot der Stunde.

Seit 2001 beforschen wir als metalogikon die Frage, wie das Neue in die Welt kommt. Wir entwickeln und  realisieren Projekte gemeinsam mit Institutionen, Organisationen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen. Diesen Einrichtungen dabei wirksame Hilfe zur Verfügung zu stellen, die ihre Innovationskraft nachhaltig stärken ist dabei das explizite Ziel. Allen diesen Leistungen liegt der metalogikon-Prozess zu Grunde.

Beim Café metalogikon am 28.10.09 in Wien hatten rund 60 TeilnehmerInnen – UnternehmerInnen, ManagerInnen, und SpezialistInnen aus Wirtschaftsunternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Sozialorganisationen die Möglichkeit diesen metalogikon-Prozess zu erleben. Konkrete Ansätze und  Herangehensweisen, wie Organisationen zu ihren ungenützten Innovationspotenzialen vordringen können waren das Ergebnis.

*) Vollständiges Zitat:
“Our deepest fear is not that we are inadequate. Our deepest fear is that we are powerful beyond measure. It is our light, not our darkness that most frightens us. We ask ourselves, Who am I to be brilliant, gorgeous, talented, fabulous? Actually, who are you not to be? You are a child of God. Your playing small does not serve the world. There is nothing enlightened about shrinking so that other people won't feel insecure around you. We are all meant to shine, as children do. We were born to make manifest the glory of God that is within us. It's not just in some of us; it's in everyone. And as we let our own light shine, we unconsciously give other people permission to do the same. As we are liberated from our own fear, our presence automatically liberates others.” (Marianne Williamson)


Café metalogikon - Impressionen: